Regatta Bericht 2007 – Gütsch-Kirchhof-Regatta

Beinwil  (13.-14. Oktober)

Goldener Herbst  -  spannende Läufe zum Saisonschluss

Schöner hätte der traditionelle Abschluss der Regattasaison auf dem Hallwilersee nicht sein können. Eine mässige Bise von 3-4 Bf mit Drehern bis zu 40 Grad sorgte für beste Unterhaltung. Flotte Böen trugen dazu bei, dass sowohl Steuerleute wie auch Vorschoter ihre Fitness ausspielen mussten.

Die letzte Regatta der Saison brachte mit dem Team Meyer/Hartmann endlich auch einmal einen neuen Gewinner zu Tage. Seriensieger Supermario hatte nämlich seinen Standard-Vorschoter an SUI-1157 ausgeliehen und sich selber der Herausforderung gestellt, auch mit einem “Vorschoter-Lehrling” im Spitzenfeld mithalten zu wollen. Dies wäre ihm möglicherweise noch besser gelungen, hätte er seine Strategie “Wenden ohne Ankündigung” nicht durchgezogen. So gingen eben ein paar Ränge infolge Baden der Vorschoterin verloren. Die Wende-Strategie war denn auch abendlicher Diskussionsstoff und die Meinungen blieben geteilt, ob nun die Ankündigung der Wende oder das Bergen des Vorschoters mehr Energie benötigen.

Ein ausgesprochen hartes Duell lieferten sich diesmal SUI-1157 (Kampfruf Caramba) und SUI-1120 (Kampfruf Carumba). Am Samstag setzte SUI-1157 aus abgeschlagener Position dank Ho-Chi-Minh-Pfad kurz vor der Luvtonne zu einem denkwürdigen Überholmanöver an und überlief – unter befreiendem Kampfruf “Caramba” – das halbe Feld. Aber auch SUI-1120 konnte im zweiten Lauf mit einer veritablen Aufholjagd vom letzten auf den ersten Platz von ausgleichender Gerechtigkeit profitieren. Nach sechs Läufen und Punktegleichstand zwischen den beiden musste der Sonntag die Entscheidung bringen.

Dies sah auch der Regattaleiter so und schickte uns an diesem nebligen Sonntag bei 0.5-1Bf SE-Wind auf den Parcours. Nach einem guten Start schien SUI-1120 das Feld (oder mindestens SUI-1157) zu kontrollieren. Doch der Schein trügte und SUI-1157 schlich sich an der Luvtonne mit deprimierendem Abstand auf und davon. Rennen gelaufen, hätte man sich denken können. Weit gefehlt, denn auf der Ziellinie ertönte der Kampfruf Carumba!

SUI 1120 – André

Ergebnisliste

01 SUI 1080 Meier René Hartmann Walter SCS 09
02 SUI 1120 Dolder André Zihlmann Pia YCSe 12
03 SUI 1157 Saydjari Samir Hochuli Andreas CVG 14
04 SUI 1136 Suter Mario Sandmeier Jeanette SCH 14
05 SUI 1026 Wernli Thomas Wernli Kurt SCH 23
06 SUI 1092 Suter Ernst Suter Therese SCH 29
07 SUI 1159 Brändli Verena Müri Christoph RVB 30
08 SUI 1145 Keller Hans-Peter Keller Florence YCRo 39
09 SUI 1160 Nussbaumer Bastian Nussbaumer Katrin CVE 43
10 SUI 1091 Hächler Bütz Hächler Claude SCH 44

Regatta Bericht 2007 – Herbstpreis

Brunnen  (1. – 2. September)

Urnersee in Perfektion

Seit drei Wochen ist jeweils am Wochenende schönes bis akzeptables Wetter, um danach unter der Woche wieder unsere Segelreviere mit Wasser zu füllen. So konnte man früh morgens am Samstag auch die wenigen Regentropfen auf der Windschutzscheibe mit Zuversicht vernachlässigen. Die Marina Fallenbach stand bereits im Sonnenschein und woher der Wind kommen würde, sagte uns Regattaleiter Gregor Zurfluh mit prophetischer Sicherheit: “Es herrscht diese Lage und dann ist es im Gersauer so … und im Urner so …” und es stimmte alles. Mit 11 Tempests und 4 dicken Sportbooten am Start konnte das Wochenende beginnen.

Der Samstag ermöglichte dank überraschenden 3-4 Bf Thermik drei spannende Läufe. Die Sportboote garantierten dabei eine schöne und lange andauernde Abdeckung. Dies konnte dann am Sonntag dank getrennten Starts entschieden entschärft werden: der Regattaleiter hatte seine humorvolle Abwehr gegen separate Starts für jede Klasse zur Erleichterung der Tempest-Segler aufgegeben. Danke Gregor! Mit 4-5 Bf wurde der Sonntag sogar noch etwas sportlicher. Mannschaft und Material waren nicht immer schnell genug da, wo sie sein sollten. So nahm eine erfahrende Crew völlig unerwartet mitten im Rennverlauf ein Bad, um dann in voller Frische noch Ränge gut zu machen (Geheimtipps sind bei Giusi und Christoph erhältlich). Trotz getrennten Starts kamen am Sonntag wieder drei Läufe zustande; auch dank effizientem und fairem Verhalten aller Beteiligten.
Wenn man sich eine Segelnummer merken kann, dann ist es SUI 1136. Am Start ist diese Nummer gut zu erkennen und von vielen beachtet, bis dann im Verlauf des Rennens für einige die Ziffern immer kleiner werden und man sich dann nur noch am tiefblauen Spi als Erkennungszeichen am Horizont orientieren kann. Nichts hat sich daran geändert!
Eine tadellose Regattaleitung, eine perfekte Infrastruktur mit Marina und gutem Restaurant – dies alles ergab ein wunderbares Regattawochenende mit vielen glücklichen Gesichtern bei der Rangverkündigung. Auch die erstmalige Idee, anstatt der üblichen Hardware (Gläser oder Sackmesser) diesmal Software (Innerschweizer Grand Cru Maracaibo Criolait Schoogi) gleich halbkiloweise als Erinnerungspreis abzugeben, vermochte zu gefallen. Liebe geht durch den Magen und so hofft Naranja auch nächstes Jahr wieder kommen zu dürfen.

SUI 1160 – Naranja

Ergebnisliste

01 SUI 1136 Suter Mario Ribback Michael SCH 08
02 SUI 1080 Meier René Hartmann Walter SCS 08
03 SUI 1138 Baumann Beat Kunz Reto YCSe 11
04 SUI 1120 Dolder André Zihlmann Pia YCSe 22
05 SUI 1092 Suter Ernst Müri Christoph SCH 25
06 SUI 1064 Hoffmann Denise Gaiser Florian SCE 30
07 SUI 1026 Wernli Thomas Wernli Kurt SCH 32
08 SUI 1160 Nussbaumer Bastian Nussbaumer Katrin CVE 34
09 SUI 1101 Rigert Thomas Sidler Luzia RVB 41
10 SUI 1091 Hächler Bütz Hächler Claude SCH 42
11 SUI 1159 Brändli Verena Nückel Thomas RVB 56

Regatta Bericht 2007 – Kloster-Cup

Einsiedeln  (4. – 5. August)

Nur Segeln ist schöner ...

Was für eine Freude: Pünktlich auf’s Wochenende hin kündigte sich nach diesem doch sehr durchzogenen Sommer eine prachtvolle Schönwetterstörung an. Und so war’s dann auch: Der Himmel war wolkenlos und ein prächtiges Bergpanorama spiegelte sich bei der Ankunft der 14 Tempest im Sihlsee. Schon bald baute sich – durch die Bise noch etwas unterstützt – die Thermik bis zu 3 Bft auf, das Wasser war glatt und über die doch sehr drehenden Winde im unteren Teil des Sees konnte man bei Betrachtung der übrigen Faktoren getrost hinwegsehen. Sommersegeln par excellence war angesagt!

Dasselbe Schönwetterszenario bot sich uns übrigens auch am Sonntag: Entgegen unseren Erwartungen war der Wind – diesmal ohne Bisen-Unterstützung – sogar noch um einen Hauch stärker und wir waren erneut alle wie die Häftlimacher hinter den guten Windstreifen her. Mario und Andreas hatten die Sache wieder einmal souverän im Griff: Sechs Läufe, sechs erste Ränge (wozu gibt’s eigentlich Streicher?). Allerdings wurde der Bug der foca bei einem Crash ziemlich ramponiert und sie hat die Sonntagsläufe mit einer geklebten Nase meistern müssen.

Was es sonst noch zu berichten gibt? Die Blondels sind vom fernen Annecy angereist und waren gleich mit drei Familienmitgliedern am Start, Céline mischte sich ihrer Knieverletzung wegen unter die Zuschauer und last but not least haben uns die Wettfahrtleitung sowie sämtliche Helferinnen und Helfer des Segelclub Sihlsee eine tolle Regatta auf ihrem Gewässer ermöglicht – herzlichen Dank! Selbst ein grosses Feuerwerk zu unseren Ehren hat nicht gefehlt J!

SUI 1120 – Pia

Ergebnisliste

01 SUI 1136 Suter Mario Hochuli Andreas SCH 05
02 SUI 1080 Meier René Hartmann Walter SCS 14
03 SUI 1120 Dolder André Zihlmann Pia YCSe 17
04 SUI 1157 Saydjari Samir Blondel Victor CVB 23
05 SUI 1145 Keller Hans-Peter Keller Florence YCRo 23
06 SUI 1064 Hoffmann Denise Gaiser Florian SCE 33
07 SUI 1026 Wernli Thomas Wernli Kurt SCH 38
08 SUI 1138 Baumann Beat Baumann Marta YCSe 39
09 SUI 1160 Nussbaumer Bastian Christeler Jean-Marie CVE 42
10 SUI 1091 Hächler Bütz Hächler Claude SCH 44
11 SUI 1101 Senn Beat Müller Sabine YCSp 45
12 SUI 1159 Brändli Verena Salzmann Claire-Lise RVB 50
13 GER 1113 Verhoolen Heinrich Leberer Albert YCSe 60
14 FRA 1125 Blondel François Blondel Caroline SRVA 61

Regatta Bericht 2007 – Weltmeisterschaft

Warnemünde (3. – 13 Juli)

Auszug Pressemitteilung vom 13.07.2007

Boite neuer Tempest-Weltmeister
Das war knapp: In der Tempest-Klasse gab es bis zum Finale ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende konnte der Franzose Philippe Boite seinen Weltmeistertitel mit nur einem Punkt Vorsprung vor Frank Weigelt aus Bayern und DSV-Präsident Rolf Bähr (Berlin) auf Rang drei verteidigen. „Wenn ich an den ersten beiden Wettfahrttagen nicht solche Probleme gehabt hätte, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen“, sagte Weigelt, der für den Deutschen Touring Yacht-Club an den Start geht. Der 40-jährige Segler ärgerte sich über seinen Frühstart im zweiten Lauf und den Protest von Boite in Wettfahrt drei, der ihn den möglichen Sieg gekostet haben könnte. „Wir haben fünf turbulente Tage auf dem Wasser erlebt – schwarze Flaggen, Proteste, Disqualifikationen“, meinte der neue Vize-Weltmeister. „Aber das Segelrevier vor Warnemünde und die Atmosphäre hier waren traumhaft.“ Im Finallauf zeigte der Bayer noch einmal, dass er durchaus ein Titel-Kandidat gewesen wäre. Weigelt kam mit seinem Vorschoter Christian Rusitschka als erster ins Ziel – zwei Plätze vor dem alten und neuen Champion.

Auszug Pressemitteilung vom 12.07.2007

Tempest-WM spannend bis zur letzten Minute
Er hat den Spaß an der Warnemünder Woche noch nicht verloren. Auch wenn für Rolf Bähr die Titelkämpfe in der Tempest-Klasse alles andere als planmäßig verlaufen, ist der Präsident des Deutschen Segler-Verbandes vom Segelrevier auf der Ostsee begeistert. „Die Wettfahrtleitung ist exzellent, die Bahnen sind super ausgelegt“, sagte der 68-Jährige. „Und natürlich ist es toll, hier mit am Start zu sein und dem einen oder anderen Jung-Segler zu zeigen, was meine alten Knochen noch leisten können.“
Bis zur vierten Wettfahrt hatte Bähr mit seinem Vorschoter Thomas Olbrich noch in Führung gelegen. Doch innerhalb von zwei Wertungsläufen wurde der Berliner von Position eins auf Rang vier zurückgeworfen. Zunächst kam sein Boot während eines Manövers zu dicht an die auf gleicher Bahn segelnde Laser-Klasse heran, dann fuhr er bei der sechsten Wettfahrt am Ziel vorbei. Am letzten Tag der Tempest-WM will Bähr noch einmal angreifen. Zwei Wettfahrten stehen auf dem Programm, es führen zur Zeit Philippe Boite und Regis Viateur aus Frankreich.

Auszug Pressemitteilung vom 11.07.2007

Wechsel an der Spitze
DSV-Präsident Rolf Bähr musste aufgrund einer Disqualifizierung in der letzten Wettfahrt des Tages bei den Weltmeisterschaften der Tempest seine Führungsposition aufgeben und liegt derzeit auf Rang vier. Es führen Jörg Fleischer und Michael Starck aus dem Rheingau.

Auszug Pressemitteilung vom 10.07.2007

Weltmeisterschaften gehen weiter
Rolf Bähr ist bei den Tempest weiterhin erfolgreich: Er konnte sich mit einem zweiten und einem fünften Platz in der Spitze behaupten.

Auszug Pressemitteilung vom 09.07.2007

Bähr steigt mit Wettfahrtsieg in die WM ein
Mit dem Sieg der ersten Wettfahrt begann für den Präsidenten des Deutschen Segler-Verbandes (DSV), Rolf Bähr, die Weltmeisterschaft der Tempest. Um Punkt 11 Uhr fiel der erste Startschuss für die 42 teilnehmenden Crews auf Bahn Delta. Neben Bähr weist das Teilnehmerfeld aus sechs Nationen hochkarätige Namen auf. Der Weltmeister der vergangenen Jahre, Philippe Boite, ist ebenso mit dabei wie Michael Adams, Präsident des Internationalen Weltverbandes der Tempest. Und der Brite kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. „In Warnemünde war ich zuletzt bei der WM vor vierzehn Jahren“, sagte Adams anlässlich der Eröffnung der Weltmeisterschaft. „Es ist unglaublich, was sich seither hier getan hat.“ Wie wohl sich Rolf Bähr auf dem Segelrevier vor Warnemünde fühlt, wurde bereits am ersten Tag der WM deutlich. Der Berliner liegt nach zwei Wettfahrten mit 5 Pkt auf Rang eins vor Stefan Erlacher und Christian Wöhrer (7Pkt.) aus Bayern.

Auszug Pressemitteilung vom 08.07.2007

Auftakt wegen zu viel Wind verschoben
Der Auftakt der Tempest Weltmeisterschaft musste heute wegen zu starken Windes zunächst verschoben werden. Windstärken bis 7 Bft. ließ ein Auslaufen nicht zu.
Die rund 80 Teilnehmer nutzten die Zeit, um ihre Segel zu vermessen. Unter ihnen auch der DSV-Präsident Rolf Bähr. Der 68-jährige Berliner will hier mit seinem Vorschoter Thomas Olbrich mal wieder zur „Krone“ greifen. Vier mal musste sich das Team bei den letzten Weltmeisterschaften mit dem 2. Platz begnügen, doch der Sieg der German Open vor vier Wochen lässt hoffen. Jetzt soll endlich mal wieder ein Sieg her. Mit Verspätung starteten beide heute zum so genannten „Practice Race“ (Proberennen), bevor es morgen dann in die heiße Phase geht. Start zur ersten Wettfahrt ist um 11 Uhr.

Auszug Pressemitteilung vom 03.07.2007

Titelträger, -anwärter und -verteidiger bei Tempest-WM
Als „ein Sammelbecken ehemaliger Leistungsträger“ bezeichnet Rolf Bähr die Bootsklasse Tempest. Ein Blick in die Meldeliste der Tempest-Weltmeisterschaft, die im Rahmen der Warnemünder Woche vom 7.-14. Juli ausgetragen wird, bestätigt die Aussage. Eindeutiger Favorit im einzigen von der ISAF mit internationalen Status ausgezeichneten Kielboot mit Trapez ist Philippe Boite. Der Franzose räumte bereits bei der WM 2006 und 2004 ab und ist auch im 505er kein unbeschriebenes Blatt. Bähr selber jedoch hat noch eine Rechnung offen: „Fünf mal sind mein Vorschoter Thomas Olbrich und ich schon Vizeweltmeister geworden. Zusammen haben wir allerdings noch nie den Titel geholt – diesmal soll es klappen“, sagt der 68-jährige kampflustig. Mit dem Sieg der German Open der Tempest vor vier Wochen auf dem Tegernsee haben beide gezeigt, dass sie noch lange nicht zu den alten Eisen gehören. Der erste Startschuss zur Weltmeisterschaft fällt am Montag (9. Juli), die Entscheidung am Freitag (13.7.). Zentrum der WM ist der neue Yachthafen Hohe Düne.

Regatta Bericht 2007 – Alpen-Cup

Spiez  (23. – 24. Juni)

15 Tempest genossen Kaiserwetter auf dem WM-Revier 2009

Was mit solchem Wetter in solch einer Szenerie begann, konnte nur gut werden. Es gab von allem etwas, Sonnenschein, Ferienstimmung und ein paar Schaumkrönchen auf dem grünblauen See zu Füssen von Eiger, Mönch und Jungfrau. Unsere Regatta in Spiez am Thunersee eben.

Dank der perfekten Organisation von Beat als “Regatta-Götti” war ein grosses Feld mit 15 Booten angereist; darunter auch 2 Charterboote mit Gästecrews aus Romanshorn und Thun. Es gab für jeden einen Hafenplatz mit Boje und Mooring und zwei Fass Freibier warteten schon im Kühlschrank. Damit waren optimale Wettkampfbedingungen geschaffen.

Samstags Punkt 14.00 Uhr startete der erste Lauf. Die Westströmung mit 3-4 Bf war durch die Berge auf 340° abgelenkt. Bald sah man die usual suspects von SUI-1136 vorne, verfolgt von Heinrich, für den Roland “das Boot gerade hielt” und Cornelia mit Ruedi im Trapez. Frauen können halt auch Tempest segeln! Im zweiten Lauf gab es etwas mehr Wind und schon wuchsen Heinrich und Roland Flügel (oder ähnlich).  Jedenfalls waren sie auf und davon und wurden erst später vom Vizeweltmeister wieder eingeholt. Die Starkwindfraktion vom Sihlsee hatte auch wieder Ihren Tramp gefunden und so kam das Boot mit dem Schnellreff “Motorsäge im Segel” mit René und Walti als Drittes über die Linie. Mit langen Armen und zum Teil verrenkten Armen und Knöcheln, aber auch viel Durst auf Freibier ging es dann zurück in die Spiezer Bucht.

Sonntags gab’s erst keinen Wind, dann – Punkt 14.00 Uhr – kam die Thunersee- Thermik mit 1-2 Bf auf. Dafür waren wir doch gekommen: Wind in allen Lebenslagen! Nur hätte es auch etwas mehr sein dürfen. Der dritte und vierte Lauf fand also im Leichtwind statt, was an den Spitzenplätzen wenig änderte. Nur Heinrich und Roland fanden nicht mehr die Form des Vortages zurück. Vielleicht hätte der Steuermann auch am Sonntag erst mal baden gehen sollen. Dann hätte er nämlich gemerkt, dass er einen Treibanker (Gummidichtung) an seiner Lenzklappe mitschleppte. Der Wind hielt genau bis zum Zieldurchgang des zweiten Laufes. Man muss also auch die Präzision und Revierkenntnis der Regattaleitung lobend anerkennen. So kommen wir  nächstes Jahr gerne zur Schweizer Meisterschaft wieder nach Spiez und freuen uns  auf eine erfolgreiche Kandidatur für die Weltmeisterschaft 2009 vor Spiez!

SUI 1064 – Denise & Florian

Ergebnisliste

01 SUI 1136 Suter Mario Hochuli Andreas SCH 3
02 SUI 1080 Meier René Hartmann Walter SCS 8
03 SUI 1115 Christen Cornelia Christen Ruedi TYC 9
04 GER 1113 Verhoolen Heinrich Riedl Roland YCSe 11
05 SUI 1157 Saydjari Samir Elmiger Céline CVB 13
06 SUI 1064 Gaiser Denise Gaiser Florian SCE 16
07 SUI 0110 Schmidlin Adrian Kling Felix SCR 18
08 SUI 1159 Brändli Verena Salzmann Claire-Lise RVB 25
09 SUI 1025 Lauber Christoph Nitsche Hans Joachim RVB 26
10 SUI 1120 Dolder André Zihlmann Pia YCSe 27
11 SUI 1026 Wernli Thomas Christeler Jean-Marie SCH 27
12 SUI 1160 Nussbaumer Bastian Nussbaumer Katrin CVE 28
13 SUI 1101 Senn Beat Senn Ruedi YCSp 33
14 SUI 1145 Keller Hans-Peter Keller Florence YCRo 48
15 SUI 1091 Hächler Bütz Kretz Annelis SCH 48

 

Regatta Bericht 2007 – Moscht-Cup

Romanshorn  (2. – 3. Juni)

Leichtwind-Läufe vor Nostalgie-Kulisse

Die Tempestklasse durfte zusammen mit den Klassen der 75qm Nat. Kreuzer, 8er, 6er, Lacustre und 5.5er vier vom Yacht-Club Romanshorn orchestrierte Leichtwindläufe absolvieren. Am Samstag konnten bei schwachem NW-Wind drei Läufe absolviert werden. Am Sonntag braucht es zwei Anläufe, bis schliesslich ein vierter Lauf bei aufkommendem SW-Wind zu Ende gesegelt werden konnte.

Die Startversuche vom Sonntag waren besonders amüsant, da die in der letzten Gruppe startende Tempestklasse in die Klassen der erststartenden hineinliefen. Dabei stellten die imposanten und sehr ästhetischen Schiffe mit den enormen Segelflächen schwer kalkulierbare Hindernisse dar. Während am Samstag das Wetter nicht über alle Zweifel erhaben war, so durften wir am Sonntag den Bodensee besonnt wahrnehmen.

Der Stadt und dem Club danken wir für die gute Infrastruktur und die Regattaleitung.

SUI 1136 – Andreas

Ergebnisliste

01 SUI 1136 Suter Mario Hochuli Andreas SCH 4
02 SUI 1092 Robichon Alain Juchli Roman YCA 5
03 SUI 1120 Dolder André Zihlmann Pia YCSe 7
04 SUI 1157 Saydjari Samir Elmiger Céline CVB 13
05 SUI 1026 Wernli Thomas Wernli Kurt SCH 16
06 SUI 0112 Schmidlin Adrian Christeler Jean-Marie SCR 18
07 SUI 1101 Senn Beat Senn Ruedi YCSp 19
08 SUI 1064 Gaiser Denise Gaiser Florian SCE 19
09 SUI 1159 Brändli Verena Salzmann Claire-Lise RVB 20
10 SUI 1145 Keller Hanspeter Keller Florence YCRo 24
11 SUI 1080 Meier René Hartmann Walter SCS 36

Regatta Bericht 2007 – Frühlingsregatta

Nottwil (5. – 6. Mai)

16 Boote zum Saisonauftakt!

Pünktlich zum traditionellen Saisonstart auf dem Sempachersee hat sich nach einer langen Vorsommerperiode beinahe der Winter wieder zurückgemeldet. Dauerregen und kühle Temperaturen sorgten für Nässe im Nacken und klamme Hände. Ein zaghafter NW-Wind ermöglichte immerhin zwei Läufe (einer davon abgekürzt).

Am Sonntag liess der Wind auf sich warten; leider kam kein Lauf mehr zu Stande. Zehn Tage vor der SM auf dem Sempachersee sah man fröhliche Mannschaften, die sich mit grosser Motivation auf die bevorstehende Meisterschaft vorbereiteten. Die Organisatoren nutzten dieses Wochenende als Hauptprobe. Auf dem Wasser, am PC und in der Küche waren alle mit vollem Elan bei der Sache.

Vielen Dank dem YCSe für den herzlichen Empfang und bis bald in 10 Tagen.

SUI 1159 – Claire-Lise

Ergebnisliste

01 SUI 1138 Baumann Beat Baumann Martha YCSe 3
02 SUI 1136 Suter Mario Hochuli Andreas SCH 4
03 GER 1113 Rüesch Andres Rohner Martin YCSe 7
04 SUI 0079 Leberer Albert Riedel Roland YCSe 9
05 SUI 1092 Suter Ernst Suter Therese SCH 10
06 SUI 1120 Dolder André Zihlmann Pia YCSe 11
07 SUI 1101 Senn Beat Müller Sabine YCSp 15
08 SUI 1026 Wernli Thomas Christeler Jean-Marie SCH 15
09 SUI 0112 Heggli Beat Heggli Roman YCSe 19
10 SUI 1157 Saydjari Samir Elmiger Céline CVB 19
11 SUI 1091 Mathis Rolf Hächler Bütz SCH 21
12 SUI 1159 Brändli Verena Salzmann Claire-Lise RVB 23
13 SUI 0071 Kunz Reto Teufer Richard YCSe 28
14 SUI 1025 Lauber Christoph Nitsche Jochen RVB 28
15 SUI 1074 Wassmer Rolf Wassmer Marco YCSe 28
16 SUI 1064 Gaiser Denise Gaiser Florian SCE 34

Regatta Bericht 2006 – Weltmeisterschaft

Martinique  (25. Okt. – 4. Nov.)

Schweizer Podestplatz unter karibischer Sonne

+++ WM – Telegramm +++
Mario Suter / Christoph Müri sind Vize-Weltmeister!
Auch nach neun Wettfahrten – bei Windstärken zwischen 5-6Bf – konnten die Schweizer ihren 2. Platz verteidigen. In Abwesenheit der amtierenden Weltmeister Schäfer / Weigelt (GER) gewannen die Franzosen Boite / Viateur den Weltmeistertitel. Das zweite Schweizer Boot mit der gemischten Mannschaft Sajdjari / Elmiger belegt den 22. Schlussrang, während die Damencrew Brändli / Salzmann mit Materialproblemen zu kämpfen hatte und sich daher mit dem letzten Platz begnügen musste.

SUI-1120 André Dolder

Ein karibisches Tempest Märchen – ein Bericht von Gerhard Albrecht (GER-1140)

Vom 26. Oktober bis zum 2. November fand in der Bucht von Fort de France die Tempest WM 2006 statt. Im Vorfeld gab es dazu viele Diskussionen. Die Randbedingungen wie Anreise, Unterkunft, Bootstransport waren mehrmals geändert worden und dies hat natürlich viele Tempest Segler verunsichert. So waren leider nur zwei deutsche Boote (Anmerkung: und kein österreichisches Boot) am Start, aus München die Mannschaft Schmohl / Ostertag und aus Berlin Albrecht mit H.-J. Schäfer.

Mittwoch, 25. Oktober
Anreise mit Air France über Paris mit Wechsel des Flughafens per Bus, etwas langwierig, aber das Ziel scheint greifbar! In Fort de France dann wie erwartet die erste Keule: ca. 17:30 Ortszeit Verlassen des Flughafengebäudes und 32°C bei 80% relativer Luftfeuchte! Ein Kleinbus bringt uns ins Hotel Carayou, dort ist alles vorbereitet, wir werden mit Fruchtdrinks empfangen, unsere Zimmer sind sauber, großzügig und klimatisiert! Das Hotel liegt auf der Spitze einer Halbinsel am südlichen Ende der Bucht von Fort de France. Es gibt also immer etwas Wind und die Ausblicke sind wunderschön. Um 19:00 Treffen der Teilnehmer in einem Lokal “Ponton”, wie der Name schon sagt auf einer Steganlage. Wir werden mit dem Grundnahrungsmittel vertraut gemacht: Rum, egal ob weiß oder braun, pur oder mit Zucker, als Digestiv oder als Longdrink. Es gibt ein Wiedersehen mit den beiden Mannschaften aus Martinique, die am Attersee waren. Die Lokalmatadoren begrüßen uns und die Mannschaften aus Frankreich (9), der Schweiz (3 ), England (3), Holland (1) und Polen (1). Mit den 14 einheimischen Schiffen sind somit 32 Mannschaften am Start. Reichlich Drinks und kreolische Spezialitäten bilden einen gelungenen Rahmen für dieses erste Treffen der Teilnehmer und der gute Anfang ist gemacht.

Donnerstag, 26. Oktober
Nach einem ausgiebigen Frühstück bringt uns die Fähre (5 min. zu Fuß im nahen Yachthafen) über die Bucht nach Fort de France. Nach ca. 20 min. Fahrtzeit gleiten wir vorbei am alten Fort an dem wohl viele Begegnungen der französischen und britischen Streiter stattgefunden haben. Heute eher ein Wahrzeichen, natürlich fest in französischer Hand! Neben dem Fähranleger hat man eine ca. 150 m lange Mole aus Beton erstellt, ca. 50 Bojen warten auf die Teilnehmer. Wir nähern uns den aufgestellten Zelten und die erste große Überraschung wird erkennbar: fein säuberlich aufgereiht stehen sie alle vor uns! Alle unsere Schiffe sind durch den Zoll, aus dem Container geholt und zu diesem Anleger getrailert worden! Keine Formalitäten mit Sprachproblemen, keine nervige Warterei, es kann einfach losgehen! Aus Frankreich ist der Vermesser angereist, der schon in La Rochelle gearbeitet hat. Wie wir erfahren ist er schon vor der WM angereist und hat die einheimischen Schiffe, vor allem die aus nicht bayerischer Herstellung genauestens geprüft. Dabei sind wohl umfangreiche Korrekturen erforderlich geworden und die wurden auch ausgeführt. Die Änderungen gehen bis hin zum Kürzen des Kiels! Die einheimischen Segler müssen sich den Start bei dieser WM sauer erarbeiten, sie tun dies konsequent. Überhaupt ist von Anfang an spürbar, dass hier mit riesigem Engagement Tempest gesegelt wird. Mast, Großbaum, Spibaum und Segel werden kontrolliert, gegen 13:00 gibt es bei einsetzendem Regen eine Mittagspause in der wir Deutsche uns zu einem netten Fischessen zurückziehen. Unser Lokal liegt im ersten Stock und vom Balkon können wir einen tropischen Regen beobachten, der ca. 2 Stunden wie aus Eimern sich ergießt und den Sinn der riesigen Bordsteine erkennen lässt. Am Nachmittag kommt der Autokran und die Schiffe werden eingesetzt und an der Mole festgemacht.

Freitag, 27. Oktober
Der Start des ersten practice race ist für 10:00 Uhr angesetzt. Vorher noch Übersetzen mit der Fähre und Auslaufen und die Bucht überqueren. Also frühes Frühstück und action! Startboot ist ein großer Katamaran, die Linie wird begrenzt durch eine zweite Yacht. Der Wind ist nicht stabil aus einer Richtung, durchziehende Wolken bringen Regenschauer und der Wettfahrtleiter übt Startlinie ändern, Bojen verlegen, starten, rückrufen, …… Der erste Start gelingt ca. 12:00 Uhr. Es wird Dreieck gesegelt, Kurslänge ca. 7 sm bei 2-4 Windstärken. Schon beim ersten practice race wird klar wer hier dominiert, Phillip Boite gewinnt sicher, dahinter Schmohl, Suter und Albrecht. Es ist schon 14:00, es gibt ein zweites Rennen, wieder gewinnt Boite, diesmal vor Albrecht und Suter, Schmohl gibt nach Frühstart auf. Am Abend dann Begrüßung der Teilnehmer. Ein Bus holt uns vom Hotel ab und bringt uns zum “Musée de la Pagerie”, der Geburtsstätte der Marie-Josèphe Rose Tascher de la Pagerie, später von ihrem Ehemann Napoleon zur Kaiserin von Frankreich gekrönt. Das Anwesen mit großem Garten und riesigem offenen Pavillon bildet eine tolle Kulisse für karibische Livemusik mit Rum (natürlich) und einer langen Kette von Ansprachen. Alle Sponsoren und Vertreter der Ministerien (Sport und Touristik) kommen zu Wort und dann kann endlich Mike Adams die WM eröffnen. Es folgt die Preisverteilung des practice race und dann gehen wir zu einem karibisch / französischen Buffet über, das keine Wünsche offen lässt. Der Abend endet sehr feuchtfröhlich in ausgelassener Atmosphäre.

Samstag, 28. Oktober
Start zur ersten Wettfahrt um 10:00. Der Wind hat zugelegt, die Wellen haben weiße Köpfe. Vorherrschende Richtung ist Ost, die erste Marke liegt auf 110°. Bei drei Windstärken, später auch 4 müssen wir wieder lernen mit dem Spi keine Rolle zu drehen und die Marken zu erwischen. Nicht so einfach und Boite zeigt uns professionell wie das geht. Schmohl bleibt dran und wird zweiter, wir haben mehr Schwierigkeiten und sind zuletzt froh noch bis zum achten Platz vorzudringen. Dann der zweite Lauf in ähnlicher Weise, der Wind legt zu. Zweiter wird Mario, dritter wird das “Reha Team”, Alain Lotaut war in Attersee und zeigt hier, dass er mit Wind und Wellen sehr gut umgehen kann. Schmohl wird vierter und wir sind fünfter vor einem weiteren Boot aus der Karibik, Mathieu Moures, ein junger einheimischer Segler zeigt ebenfalls gutes Verständnis für Wellen und Wind. Dann zurücksegeln über die Bucht und festmachen, es gibt Freibier und einen Imbiss, natürlich auch Rum, wenn man den um 16:00 in der Sonne bei 35° schon verträgt.

Sonntag, 29. Oktober
Der Wind wie am Vortag, schon bei 4 Beaufort am Morgen, später 5 und in Böen auch etwas mehr. Die Segelei wird anstrengend, die Spi Manöver werden zum Entscheidungsträger. Wir können vor Boite die erste Marke nehmen, unter Spi geht sein D-Zug dann bei uns vorbei. Wir legen uns zwei mal flach, dank großem Vorsprung kommt keiner mehr vorbei und wir sind zweiter vor Mike Adams, Schmohl und Suter. Am Nachmittag dann ein ähnliches Bild, Mario legt eine super Startkreuz vor und ist nicht mehr zu erreichen. Wir werden dritter vor dem “Reha Team” und Michael. Nach dem Segeln dann Einladung in den Yacht Club Martinique. Bei karibischer Musik und einer riesigen Pfanne Paella wird ausgiebig getanzt und gefeiert. Per Los sind einige zur doping Kontrolle bestimmt worden, schwierig ist für die Betroffenen Flüssigkeit abzugeben, da muß vorher mit Bier kräftig aufgefüllt werden!

Montag, 30. Oktober
Die Bucht zeigt sich schon beim Frühstück weiß. Wir fliegen quer rüber zum Start, es gibt 25 Meilen Wind, in Böen wie immer etwas mehr. Nach sechs gesegelten Regatten hat jeder schon seine Blessuren und vor allem seine Konditionsprobleme, der Kurs ist ca. 8sm lang und wird in max. 90 Minuten abgeritten. Segeln pur! So hat man sich das vorgestellt, blauer Himmel, satt grüne Berge und hellblaue Gischt, nass wie die Katzen aber 28-30° Wassertemperatur, der Planet glüht, wir auch! Suter und Schmohl fahren je 2 und 4. Wir fahren zwei vierte und müssen beide Regatten nur knapp, aber hinter “Reha Team” beenden. Der Zieleinlauf wird von 10-15 einheimischen Booten begleitet, Reha Team wird stürmisch gefeiert. Aber auch wir anderen Boote werden mit großem Hallo empfangen, die Stimmung ist riesig! Nach sechs Wettfahrten ist die Lage kriminell spannend, Boite ohne jede Diskussion mit sechs ersten vorne, dahinter Mario mit 15, “Reha Team” 17, punktgleich mit Schmohl und wir mit 18 Punkten. Dahinter ein weiteres Schiff aus Martinique mit 27 Punkten.

Dienstag, 31. Oktober
Kommt heute eine Entscheidung? Der Wind hat etwas nachgelassen, 3-4 Beaufort werden schon als “entspannend” betrachtet. Michael will zu viel und sein Frühstart wirft ihn zurück. “Reha Team” wird im ersten Lauf zweiter und damit sinken unsere Chancen. Mario macht Bekanntschaft mit der Ankerkette des Startbootes und wird vierter. Im zweiten Lauf können wir nach einer super Startkreuz zum zweiten mal Mr. Boite von vorne sehen, aber der erste Spi Gang klärt die Verhältnisse. “Reha Team” hat kleine Probleme und kommt als sechster ins Ziel. “Stop for tea”, Alain Curtis, ist am ersten Fass dritter und kann dann einen fünften nach Hause fahren was für uns sehr hilfreich werden soll. Nach acht Läufen mit zwei Streichern ist die Lage unverändert offen, den zweiten und den fünften trennen nur 5 Punkte. Am Abend private Einladung von Mr. Paul Constantin (Vorsitzender der Tempest Martinique) in sein Ferienhaus auf der Point de Bout. Bei karibischen Getränken und kreolischen Spezialitäten verbringen wir einen entspannten Abend im Kreis der Tempesties.

Mittwoch, 1. November
Einige haben vor Aufregung schlecht geschlafen, es gibt Angebote für Inselrundfahrten (statt am Start zu sein), die meisten sind auf langärmelige Bekleidung umgestiegen, kaum eine Hand bleibt ungetaped, nur mit Rum im Blut halten wir das aus! Der Wind bei 3 Beaufort und mehr NO als zuvor. Linie und Dreieck wie immer perfekt ausgelegt! Beim Start dann ein 20° Dreher nach N und das Feld kommt durcheinander. Wir können uns nach rechts durchschlagen, Mario ist ganz links und erwischt eine gute Startkreuz. So kommt er als zweiter vor uns ans erste Fass, gemeinsam können wir uns vom Feld lösen. Die Runden werden mit “Aufpassen auf die anderen” abgesegelt, es gibt wieder sehr steile Spi Ritte auf den Wellen und im Ziel muss sich “Reha Team” noch seinem Landsmann geschlagen geben und damit auf den fünften Platz rutschen. Ein letztes mal über die Bucht düsen, Freibier und auskranen, alles wird wieder verpackt. Drei Boote wechseln den Besitzer, die Tempestflotte in Martinique soll auf 30 Schiffe wachsen, in Guadelupe sollen 6 bis 12 Boote hinzu kommen. Man plant schon die nächste WM hier auf diesem Revier!

Donnerstag, 2. November
Die Schiffe stehen verpackt bereit, wir müssen uns um nichts kümmern, Mr. Fabrice Jean ist der “Organisateur par excellance” dieser WM. Er hat alle Fäden in der Hand, er organisiert Zoll, Transport, Sponsoren und er organisiert auch die Abschlussfeier: Im Hotel Sofitel Bakua wird für 300 Gäste ein gigantisches Buffet in 5 Sterne Manier aufgefahren. Launige Reden und politische Prominenz geben den Rahmen, überall Segler in bester Stimmung, die Liveband und eine Tanzperformance runden das Ereignis ab.

Soviel zum segeln, erwähnt werden soll auch die permanente Anwesenheit der beiden lokalen TV Teams, Hubschrauber filmen den Start, es gibt pausenlos Interviews (fragt er mich doch glatt wieso wir denn mit Spi zwei Rollen gedreht haben!) und jeden Abend zwei lange Berichte im Fernsehen.

Unter den Zuschauerbooten ist einer “fast and furious”, ca. 8 m lang und 700 PS! Die anwesenden Damen sind begeistert von Pascal und seinen sprints zur Boje, begleitet von Raggae und Rum!

Ergebnisliste

01 FRA 1147 BOITE Phillipe VIATEUR Regis 7
02 SUI 1136 SUTER Mario MUERI Christoph 18
03 GER 1140 ALBRECHT Gerhard SCHAFER Hansjörg 21
04 GER 1142 SCHMOHL Michael OSTERTAG Ralph 25
05 FRA 1098 LOTAUT Alain JEAN-CHARLES Albert 25
06 FRA 1152 MOURES Mathieu ASSELIN BEAUVIL Harry 37
07 GBR 1070 ADAMS Michael ADAMS Paul 53
08 FRA 1143 MAZURE Gérard KOCH Edouard 60
09 GBR 1123 DAVIS Robert DAVIS Barbara 76
10 GBR 1100 CURTIS Alan STEWARDSON Nick 77
ferner:
22 SUI 1146 Saydjari Samir Elmiger Céline 131
31 SUI 1159 Brändli Verena Salzmann Claire-Lise 191

Regatta Bericht 2006 – Gütsch-Kirchhof-Regatta

Beinwil  (14. – 15. Oktober)

Seglerherz, was willst du noch mehr!

Unglaublich, einzigartig, kaum je so vorgekommen und niemand hätte das gedacht: Es ist Mitte Oktober und Gütsch Kirchof Regatta auf dem Hallwilersee und es hat Wind für sieben Wettfahrten, es ist nicht kalt und am Ende scheint sogar die Sonne! Die von Lydia und Meinrad Rehm organisierte (und transportierte!) Jause mit Weisswürstel und Weissbier am Sonntag bildet quasi den “Tupf auf dem i” des allseits gelungenen Regattawochenendes!

Am Samstagnachmittag schickt der Wettfahrtleiter 12 Tempest bei noch sehr wenig Wind hinaus und kaum ist die Startlinie gesetzt und die Luvboje steht, baut sich ein schöner NE Wind auf. Von Wettfahrt zu Wettfahrt steigert sich die Stärke bis auf 3 Bf (oder waren es zeitweise sogar mehr?) und erlaubt wirklich schönen Segelsport mit spannenden Szenen vor dem Start und komplexen Situationen bei den Bojen. Der Chronist erlaubt sich hier den Mahnfinger zu heben: Einige Crews (inklusive der Chronist!) sollten sich für die Zukunft intensiv mit den Wettfahrtregeln was Bojenmanöver und Start anbelangt auseinandersetzen. Proteste gab es trotzdem keine und eigentlich wurde hart aber fair um jeden Platz gekämpft. Nach vier Wettfahrten war vermutlich jede Crew etwas müde und freute sich auf das traditionelle, gemeinsame Essen mit Apéro und Raclette im Clublokal. Herzlichen Dank an die Organisatoren und Helfer! Der Sonntag brachte für die drei Läufe schwierige Windverhältnisse: Kurzfristige Dreher und Löcher forderten eine gute Nase und hie und da auch ein wenig Glück. Nicht zu beneiden waren der Wettfahrtleiter und die Bojenleger, mussten doch Startlinie und Kurs etliche Male komplett umgestellt werden. Ein Kompliment der Crew für das kompetente Beurteilen und „Abschiessen“ von Wettfahrten, bei welchen sich wirklich irreguläre Verhältnisse einstellten. Mast legen und Segel trocknen bei angenehmer Temperatur nach einem schönen Wettkampf unter guten Kameraden und dann Weisswürstel und Weissbier (siehe oben!) als Abschluss der Segelsaison: Seglerherz was willst du noch mehr!

SUI 1101 – Beat Senn

Ergebnisliste

01 SUI 1136 Suter Mario Hochuli Andreas SCH 7
02 SUI 1080 Meyer René Hartmann Walter SCS 17
03 SUI 1120 Dolder André Dolder Olivier YCSe 19
04 SUI 1026 Wernli Thomas Wernli Kurt SCH 26
05 GER 0215 Rehm Reinhard Rehm Lydia OSC 27
06 SUI 1101 Senn Beat Müller Sabine YCSp 39
07 SUI 1092 Suter Ernst Suter Therese SCH 39
08 SUI 1146 Saydjari Samir Elmiger Céline CVG 39
09 SUI 1160 Nussbaumer Bastian Nussbaumer Katrin CVE 46
10 SUI 1064 Gaiser Denise Gaiser Florian SCE 50
11 GER 0207 Sulzinger Carmen Waibel Markus OSC 56
12 SUI 1091 Hächler Bütz Eisold Gogi SCH 61

Regatta Bericht 2006 – Int. Schweizermeisterschaft

Romanshorn (21. – 24. September)

Gelungene SM dank Nebel-Thermik und souveräner Regattaleitung

Kein Lüftchen regte sich am Donnerstagnachmittag in Romanshorn, als die Tempestler nach und nach eintrudelten; der Bodensee war glatt wie Öl. Laut Prognose zeichnete sich ein Wiibersömmerli par excellence ab und die Befürchtungen um genug Wind zum Regattieren schienen mehr als berechtigt. Der Vermesser und seine Crew nahmen ihre Arbeit auf – sehr genau übrigens – und hatten alle Hände voll zu tun. Einigen Tempestlern bleiben nun vorallem noch Hausaufgaben in Sachen Messbrief. Alles andere wurde vor Ort gerichtet, da sich eine Trainingsfahrt unter den gegebenen Bedingungen sowieso erübrigte und genug Zeit blieb, um die Schiffe für den nächsten Tag in allen Details vorzubereiten.

Wir waren dann doch ziemlich erstaunt, als am nächsten Morgen schon ganz früh Wind mit gut 3 Bft aus Ost aufkam, obwohl es neblig und die Sicht sehr eingeschränkt war. Lokale Kenner der Verhältnisse klärten uns auf, dass es sich dabei tatsächlich um eine Thermik handelt, die durch ein Loch irgendwo in der Nebeldecke und die entsprechende Erwärmung dieser Region entsteht. Sobald der Nebel sich auflöse, sei auch der Wind weg. Sie behielten mit ihrer Theorie leider recht: Als um 11.30 Uhr die Internationalen Schweizer Meisterschaften 2006 eröffnet wurden und sich die ersten Sonnenstrahlen zeigten, schlief der Wind ein. Bei leichter „normaler“ Thermik aus Nordwest konnten die 19 Tempest (17 SUI, 1 GER, 1 AUT) am Nachmittag immerhin einen Lauf unter Dach und Fach bringen. Der Wind war aber so schwach und das Feld wurde so weit auseinandergezogen, dass nicht weniger als sechs Schiffe der Zeitüberschreitung zum Opfer fielen und mit einem DNF als erste Wertung in die Meisterschaften starten mussten.

Am Samstag bestellte uns die Regattaleitung um 8.00 Uhr morgens (!) auslaufbereit in den Hafen. Angesichts der erhofften Nebelthermik war diese Massnahme bestimmt gerechtfertigt, doch war es ganz einfach zu früh für nachtaktive Seglerinnen und Segler. Aber auch diese kriegten die Augen dann bald auf: Es hatte Wind! Bei 1.5 bis 2 Bft konnten drei Läufe gesegelt werden, womit die Voraussetzungen für die Wertbarkeit der SM erfüllt waren. So langsam zeichnete sich auch ein Bild ab, wer in welcher Ranglistenregion platziert war, wer welche Gegner im Auge behalten und um wieviele Punkte gekämpft werden musste. Es wurde fleissig gerechnet und stärkende Suppe gelöffelt. Der Nachmittag brachte nochmals Bewegung in die Sache: Die Titelanwärter wurden wegen eines Einzelfrühstarts bestraft und auch sonst wurden noch da und dort Rangplätze gewechselt. Anlass zum Austausch aller Seglerstories inklusive Seemannsgarn und Protestgeschichten bot das gemeinsame Nachtessen beim Clubgebäude des YCRo.

Selbstverständlich waren wir am Sonntag wiederum früh auf den Beinen. Doch diesmal liess uns die Nebelthermik im Stich. Nach einer Startverschiebung ging’s dann doch auf’s Wasser; allerdings resultierte dabei nur ein abgebrochener Lauf. Damit es uns allen nicht langweilig wurde, gingen wir an Land und – als schon niemand mehr damit gerechnet hatte – am Nachmittag nochmals raus. Idyllisch war’s; nur konstanter Wind wollte nicht mehr aufkommen. So blieb es bei der Wertung vom Samstagabend, die an der Rangverkündigung gewissenhaft und unter viel Applaus verlesen wurde. Herzliche Gratulation an die neuen Schweizer Meister Mario Suter/Andreas Hochuli, die diese Meisterschaft souverän für sich entschieden und die Crews Adi Gerlach/Roman Juchli und André Dolder/Pia Zihlmann auf die Ehrenplätze verwiesen haben.

Zum Schluss bleibt noch, dem organisierenden Yachtclub Romanshorn, der Regattaleitung samt ihren Helferinnen und Helfern und dem engagierten Hafenmeister des Gemeindehafens von Romanshorn für ihren Einsatz ganz herzlich zu danken. Es war schön bei euch – wir freuen uns auf’s nächste Mal!

SUI 1120 – Pia Zihlmann

Ergebnisliste

01 SUI 1136 Suter Mario Hochuli Andreas SCH 5
02 SUI 1119 Gerlach Adi Juchli Roman YCRo 9
03 SUI 1120 Dolder André Zihlmann Pia YCSe 11
04 SUI 1138 Baumann Beat Kulpe Boris YCSe 15
05 SUI 0112 Rudolf Jürg Zimmermann Tobias ASC 15
06 GER 1113 Rüesch Andres Rohner Martin YCSe 23
07 SUI 1145 Keller Hanspeter Anrig Priska YCRo 28
08 GER 1154 Lange Thomas Grosser Max CKA 36
09 AUT 1156 Ebster Willi Ritschka Walter YCZ 36
10 SUI 1160 Nussbaumer Bastian Buzziol Dario CVE 37
11 SUI 1025 Schmidlin Adrian Girsberger Daniel SCR 39
12 SUI 1092 Suter Ernst Suter Therese SCH 40
13 SUI 1101 Senn Beat Jaussi Ueli YCSp 42
14 SUI 1026 Wernli Thomas Wernli Kurt SCH 43
15 SUI 0111 Fürst Iwan Keller Florence YCRo 48
16 SUI 1080 Meyer René Riedl Roland SCS 52
17 SUI 1064 Hoffmann Denise Gaiser Florian SCE 65
18 GER 0215 Brändli Verena Stöckli Hans RVB 71
19 SUI 1146 Saydjari Samir Elmiger Céline CVG 71